Online-Forum für Siebenbürgen English Magyar Norsk Româneste Transylvania Online

12. Jahrhundert

1140 holt der ungarische König Geisa II. zur Erschließung der menschenleeren siebenbürgischen Wälder und zum Schutz gegen die einsetzenden Mongolenstürme deutsche Siedler nach Siebenbürgen.
Die Siedler stammen aus dem Gebiet zwischen Mosel und Mittelrhein bis zum Niederrhein und Flandern.

13. Jahrhundert

1211 erfolgt die zweite Einwanderungswelle im Gefolge des Deutschen Ritterordens.
Der 1224 vom ungarischen König verliehene Goldene Freibrief sichert den Siebenbürger Sachsen ihr Eigentum sowie Verfassungs- und Gerichtsautonomie zu.
Errichtung von sieben Städten und 250 Dorfgemeinschaften, Bau der charakteristischen Kirchenburgen.
1241-42 Verwüstung Siebenbürgens durch die Mongolen.

14. Jahrhundert

Neuer Aufbau des Landes. 1376 erstmals geregelte Zunftordnung, Entwicklung von Handel und Gewerbe.

15. Jahrhundert

Die Türken brechen immer wieder in Siebenbürgen ein, werden unter großen Opfern zurückgeschlagen.

16. Jahrhundert

Siebenbürgen behauptet sich in der Türkenzeit als selbständiges, aber tributpflichtiges Fürstentum.
1547 Entsteht eine evangelische Volkskirche.

17. Jahrhundert

Siebenbürgen wird Habsburgische Kronkolonie. Leopold I. bestätigt deren Autonomie.

18. Jahrhundert

Während der Zugehörigkeit zu Wien schwache Bindung zu Österreich, kirchliche und kulturelle Orientierung nach Mittel- und Norddeutschland.

19. Jahrhundert

1867 staatsrechtlicher Ausgleich mit Österreich, Vereinigung mit Ungarn, Verlust der sächsischen Autonomie auf dem "Königsboden", Wiederstand gegen die Magyarisierungsbestrebungen.

20. Jahrhundert

1919 Votum für den Anschluß an das Königreich Rumänien. Hoffnung auf umfassende Selbstverwaltung wird enttäuscht; Kampf gegen Überfremdung, jedoch wirtschaftliche und kulturelle Behauptung.
Mit dem deutschen Volk stürzen die Siebenbürger Sachsen in das Unheil des Zweiten Weltkriegs.
Nach dem Frontwechsel Rumäniens 1944 Enteignung der sächsischen Bauern, der Industrie- und Handelsunternehmen.
Deportation aller arbeitsfähigen Siebenbürger Sachsen zur Zwangsarbeit in die UdSSR.
1948 Verstaatlichung aller sächsischen Institutionen. Das auf den inneren Auftrag beschränkte kirchliche Leben besteht noch heute. Sitz des derzeitigen evangelischen Bishofs Dr. Klein ist Hermannstadt.
Nach 1950 beginnt der Exodus der Siebenbürger Sachsen mit der Familienzusammenführung. Die Siebenbürger Sachsen sind, wie alle Bewohner Rumäniens Gefangene der kommunistischen Regierung. Die Wartezeiten auf Ausreise betragen bis zu über 20 Jahre. Der Deutsche Staat bezahlt Kopfprämien für Ausreisewillige Deutsche in Rumänien.
Nach der sogenannten Revolution 1989 in Rumänien beginnt eine letzte große Ausreisewelle der Sachsen aus Rumänien.

Die Mehrheit der ehemals in Siebenbürgen lebenden Deutschen sind heute im Westen, ein Fortbestand der siebenbürgisch-sächsischen Identität in Rumänien scheint ausgeschlossen.