Siebenbürgen im Flug

Titelfoto von "Siebenbürgen im Flug"
GEORG GERSTER MARTIN RILL
EDITION WORT UND WELT




Mit der ersten Einwanderungswelle deutscher Siedler nach Siebenbürgen im 12. Jahrhundert begann eine auf dem europäischen Kontinent wohl einzigartige Entwicklungsgeschichte einer Gemeinschaft, die um diese Jahrtausendwende unweigerlich dem Verfall entgegengeht.

Luftaufnahme von Rothberg
Typische Dorfstruktur in Rothberg

Als "vocati" waren die deutschen Kolonisten dem Ruf des ungarischen Königs Geisa II. gefolgt, sein Land urbar zu machen und gegen Eindringlinge zu verteidigen. Ausgestattet mit vielen Sonderrechten haben die Siebenbürger Sachsen nicht nur diese Aufgabe erfüllt, vielmehr entwickelten sie im Laufe der Jahrhunderte einen Selbstbehauptungswillen, der ihnen das Überleben als Kulturgemeinschaft in exponierter Lage durch fast 900 Jahre ermöglichte.

Fünf Jahrzehnte Kommunismus und der große Exodus der Siebenbürger Sachsen in den vergangenen Jahrzehnten, vor allem aber nach dem Sturz des rumänischen Diktators Ende 1989, haben das "Land jenseits der Wälder" seiner ehemals stärksten Kraft beraubt, dennoch sind die Spuren der erbrachten wirtschaftlichen und kulturellen Leistungen noch in zahlreichen Dörfern und Städten erkennbar und spürbar.

Jede Minderheit agiert aus einer Verteidigungsposition: Die Siebenbürger Sachsen hatten nicht nur 43 Türkeneinfälle zu überstehen, sie mußten ihre kulturelle Eigenständigkeit auch stets gegen ihre Nachbarn, die Rumänen und Ungarn, behaupten Zeugnisse dieses Überlebenskampfes sind nicht nur im unvergleichlich reichhaltigen Schrifttum der Deutschen Siebenbürgens zu finden, sondern auch in der Ausgestaltung baulicher Bollwerke.

Luftaufnahme von Marienburg bei Kronstadt
Marienburg bei Kronstadt

Ein dichtes Netz an Wehrkirchen und Kirchenburgen überzieht das Land im Karpatenbogen. Bollwerke, die erst jetzt, nach der Auswanderung ihrer Erbauer und Erhalter, dem Verfall preisgegeben sind.

Das große internationale Interesse an der Erhaltung dieser Baudenkmäler und das in Rumänien einsetzende Umdenken wird uns zwar den Großteil dieser ehemaligen Denkmäler erhalten bleiben lassen, einige werden jedoch schon in den kommenden Dezennien von der Bildfläche verschwinden.

Der hier vorliegende Bildband ist somit nicht nur eine Momentaufnahme aus der Vogelperspektive. Sein Wert liegt vielmehr im dokumentarischen Charakter: In mehr als 500 Farbaufnahmen wird die Iandschaftsgestaltende Hand der Siebenbürger Sachsen und ihrer Nachbarn deutlich erkennbar.

Erkennbar wird aber auch der Umgang der Nachlaßwalter mit dem ihnen anvertrauten Erbe. Eine Erkenntnis, die einerseits nachdenklich stimmt, andererseits zu berechtigter Hoffnung Anlaß gibt.

Edition Wort und Welt.





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Dokument: ../sibiweb/medien/flug/index.html, erstellt am 29.05.97, Autor: Dirk Beckesch, letzte Änderung am 22.05.03