HZ Nr. 1521/ 25.04.1997

Kurznachrichten


Wieviel Geld und Benzin an der Grenze?

Bukarest, - In Rumänien ist der Sprit noch immer billiger als in den Nachbarstaaten: Darum hat auch die neue Regierung den Schutzzoll für Benzin beibehalten, den PKW - Fahrer bei der Ausreise entrichten müssen. Doch im Unterschied zu bisher, als Privatpersonen nur eine Fahrt pro Jahr zollfrei hatten, ist ab nun (kraft des Regierungsbeschlusses Nr. 90/1997) immerhin je eine Fahrt pro Trimester frei. Wer öfter fährt, muß 250 Prozent Zoll für soviel Sprit zahlen, wie sein Tank faßt, egal, wieviel tatsächlich drin ist.

Ebenfalls für Auslandsfahrer interessant ist die von der Nationalbank vorgenommene Anhebung der maximalen Geldmenge, die aus Rumänien privat aus- bzw. eingeführt werden darf: 500.000 Lei (gegenüber 100.000 Lei bisher) bzw. 4. Millionen Lei im Grenzverkehr zwischen Rumänien und der Republik Moldau. Achtung: 50.000-Lei-Scheine dürfen nicht ausgeführt werden!

 

Mobiltelefon nun auch in Rumänien

Hermannstadt. - Das Mobiltelefonnetz in Rumänien beginnt Gestalt anzunehmen. Von den beiden Gesellschaften Mcbifon und Mobilrom, die im Herbst 1996 die Ausschreibung für den Aufbau zweier GSM-Netze gewonnen hatten, hat die erste in der Vorwoche ihr Netz, Connex genannt auch in Hermannstadt vorgestellt. Connex arbeitet vorerst in Herrmannstadt, Klausenburg, Kronstadt, Temeswar, Bukarest, Konstanza, Bacau, Galatz und Craiova und wird entlang der wichtigsten Verkehrsadern weiter ausgebaut. Für den Juni hat Mobifon den Anschluß an das europäische Mobiltelefonnetz geplant.

Die zweite Gesellschaft, Mobilrom, will am 6. Juni in das Mobiltelefongeschäft einsteigen. Ihr Netz wird Dialog heißen und fürs erste die Städte. - mit Ausnahme Hermannstadts - erfassen, die auch vom Konkurrenten Mobifon bedient werden.

 

Ungarn kontrolliert schärfer

Bukarest. - Ungarn wird alles unternehmen, um bis Ende 1998 das Schengener Abkommen zu erfüllen, hat – wie Adevarul berichtet -. der ungarische Innenminister Gabor Kuncze in Wien erklärt. Kuncze fügte hinzu, daß die Kontrollen an Ungarns Ostgrenze - also auch an der Grenze zu Rumänien – verschärft würden, Die Maßnahme gehört zu Ungarns Vorbereitungen für die Aufnahme in die Europäische Union.

Österreich wird das Schengener Abkommen beginnend mit dem 27. Oktober 1997 anwenden. Das Abkommen sieht die Aufhebung der Grenzen innerhalb der FU und eine Verschärfung der Kontrollen an den EU-Außengrenzen vor.

 

Mehr Werbung von der Steuer absetzbar

Bukarest. - Im neuen Haushaltsgesetz, das Ende der Vorwoche in einer Rekordzeit von sieben Tagen angenommen wurde, sind neue Formen der Steuerbegünstigung festgeschrieben worden. So können die Unternehmen jetzt sechs Prozent von ihrer Gewinnsteuer für Werbung absetzen. Unbesteuert bleiben hinfort Haushaltszuwendungen, die für Investitionen, Modernisierungen und Restrukturierungen ausgegeben werden.

 

Eisenbahnkarten teurer

Bukarest. - Am 1. Mai erhöht die nationale Eisenbahngesellschaft SNCFR ihre Tarife im Personenverkehr um 19 Prozent und im Güterverkehr um 50 Prozent. Auf diese Weise, hofft Verkehrsminister Traian Basescu, werden zusätzliche Einnahmen von 1.000 Milliarden Lei erzielt, die für die Reparatur und Wartung des überalterten Schienennetzes benützt werden sollen.

An einer Schwachstelle des Schienennetzes ist am letzten Samstag in der Nähe von Bacau ein Schnellzug entgleist. Aus Nachlässigkeit war an dieser Stelle keine Geschwindigkeitsbegrenzung ausgeschildert worden. Die Fahrgäste hatten Glück - keiner wurde verletzt.



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Dokument: ../hz/1521_1.htm, letzte Änderung 29.01.98, Autor: Michael Kothen