Literaturliste Dieter Schlesak


Dieter Schlesak wurde 1934 in Siebenbürgen/ Transsylvanien, Rumänien geboren. Als bekannter deutscher Lyriker, Essayist, Romancier, Publizist und Übersetzer lebt er seit 1973 in der Toskana und in Stuttgart. Er ist Mitglied des deutschen P.E.N.- Zentrums und des PEN- Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland.

Dieter Schlesak, Schriftsteller aus Schäßburg in Siebenbürgen/ Rumänien

Homepage: http://www.dieterschlesak.de


Vlad Dracula - Korrektur

"Die Dracula- Korrektur", erzählt, verwoben mit dem Draculastoff und Bram Stokers "Dracula"- Roman und den vielen Filmen, es gibt über 250, die Geschichte Vlads und korrigiert viele Verballhornungen und Fälschungen, stellt erzählend richtig, und analysiert sie äußerst kritisch, auch im Hinblick auf die neuere Literatur zum Draculastoff, zusätzlich in einem umfangreichen Nachwort.

Leseprobe "Vlad. Die Draculakorrektur"

Dieter Schlesak - Die Dracula- Korrektur

Dieter Schlesak - Capesius, der Auschwitzapotheker

Capesius, der Auschwitzapotheker

Der Dichter Dieter Schlesak geht den siebenbürgischen Weiterungen von Auschwitz nach und verzichtet auf das Dichten. Dafür lässt er die Menschen reden und mehr sagen, als sie selbst von sich wissen: Capesius, der Auschwitzapotheker. Ein erschütterndes Dokument siebenbürgisch- sächsischer Geschichte. Siehe auch: Zwischen Hitler, Stalin und Antonescu. Rumäniendeutsche in der Waffen- SS

Vaterlandstage und die Kunst der Verschwindens

Erschienen im Benziger Verlag, Zürich 1986

Ein Buch über das lebensgeschichtliche und existentielle Exil eines Deutschen, eines Nachgeborenen. Der Roman verknüpft die Endstation deutscher Geschichte mit dem Atomzeitalter, mit der Schuld der weißen Rasse, ihrer Kultur und Zivilisation in Ost und West, und beschreibt das Leiden eines Ich an dieser Todeswelt.

Dieter Schlesak - Vaterlandstage

Dieter Schlesak - Eine transsylvanische Reise

Eine transsylvanische Reise. Auf Reisen: Rumänien

Auf den Spuren der Erinnerung bewegt sich Dieter Schlesak durch einst vertraute Landstriche, deren Beschaffenheit und Bewohner vom umfassenden posthistorischen Verwestlichungsprozess der letzten fünfzehn Jahre teils bis zur Unkenntlichkeit verändert und damit fremd geworden sind. Dieses Buch beschränkt sich aber nicht darauf, Horror und Absurdität des neuen Zustands zu beschreiben, es sucht vielmehr, gerade die dunklen Kapitel der Geschichte im Hinblick auf die Gegenwart und mögliche Zukunftsperspektiven zu hinterfragen.

Namen Los: Liebes- und Todesgedichte

In seinem jüngst erschienenen Lyrikband bewegt sich Dieter Schlesak wieder im Spannungsfeld von Eros und Thanatos und thematisiert dabei das Fremdsein des modernen Menschen in einer entseelten Umgebung sowie den tragisch- utopischen Versuch, durch das Schreiben an die verlorene Einheit von Geist und Stoff heranzukommen. Die dem menschlichen Leben konstitutive Spaltung, die sich in der Kluft zwischen Körper und Geist, göttlich und menschlich, Eigenem und Fremdem manifestiert, ist ein Grundmotiv im Denken Dieter Schlesaks. Auf der Dialektik dieser Spaltung und der brennenden Sehnsucht nach Verschmelzung wird auch sein Begriff der Erotik aufgebaut. Das Phänomen Grenze, das sein ganzes Werk wie ein roter Faden durchzieht, kommt hier vor allem in seiner metaphysischen Dimension vor. Der Tod, "der reinste Ort des Abschieds", ist die absolute Grenze, ein unsagbares Ereignis, das man nur annähernd schützen kann.

Dieter Schlesak - Namen Los

Dieter Schlesak - Landsehn

Landsehn

Dieter Schlesak ist immer schon im Zwischenraum eines Niemandslandes und als eine Art -Zwischenschaftler- nur in der Sprache beheimatet gewesen, sonst nirgends - ein ostwestlicher Dichter, der aus Transsylvanien stammt, und heute bei Lucca in der Toskana lebt. Er hat seine Geister in sein zweites Exil, nach Italien, versetzt: in diesem neuen Band erscheinen die ostwestlichen Erfahrungen im lyrischen Zwischenraum der Sprache - als einzigem festen Boden (vor allem seit 1989).

Tunneleffekt

Erschienen bei Druckhaus Galrev, Berlin, 2000

Der neue Gedichtband “Tunneleffekt” von Dieter Schlesak bewegt sich, wie schon der Titel sagt, zwischen Poesie und Wissenschaft. TUNNELEFFEKT ist nicht etwa die verbreitete Angst Österreich- Reisender, sondern ein physikalischer Effekt, auch “Tunneling” genannt, der die Frage aufwirft, ob man Informationen superluminal, also mit Über- Lichtgeschwindigkeit, oder gar mit negativer Geschwindigkeit transportieren kann, was Ursache und Wirkung verkehren würde. Aber, da man es nicht so genau weiß, zeigt der “Tunneleffekt” auch eine “Aufenthaltswahrscheinlichkeit” jenseits der Mauern unserer Sinne, wie der physikalische Begriff der Unschärfe, der Undefinierbarkeit und Unauffindbarkeit von “Teilchen”, also von Wirklichkeit nur mit dem Verstand. Schlesak begibt sich, mehr noch als in seinem vorherigen Gedichtband (Landsehn, Galrev 1997) so am radikalsten auf eine neue Landsuche im Innern des Forschenden selbst.

Dieter Schlesak - Tunneleffekt

Gefährliche Serpentinen

"Gefährliche Serpentinen" ist eine Anthologie, die 114 rumänische Dichter mit insgesamt 305 Gedichten vorstellt. Die Übersetzer dieser umfangreichen Anthologie sind Sachsen und Schwaben aus Rumänien, Dichter, Prosaschriftsteller oder Kritiker wie Rolf- Frieder Marmont, Ernest Wichner, Gerhardt Csejka, Peter Motzan, Rolf Bossert, Anemone Latzina, Franz Hodjak, Werner Söllner, Oskar Pastior, Else Kornis, Alfred Kittner, Georg Scherg, Horst Fassel, Wolf Aichelburg, Arnold Hauser, Georg Aescht, Johann Lippet, William Totok und der Herausgeber, Dieter Schlesak.

So nah, so fremd: Heimatlegenden. Prosa und Essay

Erschienen bei AKG-Verlag Dinklage, 1995

Das Motto von Laotse über das "Nichtsein" als Grund der Welt liegt nun im wahrsten Sinne des Wortes: SO NAH, und ist doch auch SO FREMD; die Beschreibung von "Heimat" heute bewegt sich genau in diesem schwierigen Umkreises eines Begriffes, der nicht mehr aufgeht, aufgeht uns nur, daß diese Nähe und Ferne zugleich ein Begriffspaar ist, das immer schon in Bereiche des Erkennens gehörte, und daß in ihm Leben und Erkennen, Erfahrung und Nachdenken zusammenkommen; für jene, die in der Fremde leben und, wie man so schön sagt, Heimat nur noch im Herzen haben, träfe dieses zu und wäre sogar ein Geschenk und Gewinn; es sind die "Chancen des Verlustes", auch des Heimat- Verlustes, des Boden- Verlustes, der wie ein Sog sein kann, lebenslange Beschäftigung mit einer Liebesgeschichte, die andauert, weil das Objekt dieser Liebe ganz in der unerreichbaren Ferne, ja für immer verlorengegangen ist. (Aus dem Vorwort)

Dieter Schlesak in seiner Heimatstadt Schäßburg in Siebenbürgen
Dieter Schlesak in seiner Heimatstadt
Schäßburg in Siebenbürgen

Dieter Schlesak - Zeugen an der Grenze unserer Vorstellung

Zeugen an der Grenze unserer Vorstellung: Studien, Essays, Portraits

Erschienen im IKGS Verlag, München, 2005

„Zeugen an der Grenze unserer Vorstellung?“ Es geht in diesem Buch um Autoren, die an diese Grenze herangeführt wurden, um Lebensläufe, die von einem der blutigsten Jahrhunderte in der Menschheitsgeschichte zeugen. Es sind exemplarische Lebensgeschichten und Persönlichkeiten, die zu einer Augenöffnung beigetragen haben, vor allem Lebensgeschichten aus leidgeprüften östlichen Gegenden, im Besonderen aus der Bukowina und aus Transsylvanien. Weiterlesen...

Herbst Zeit Lose: Liebesgedichte

Erschienen bei Buch & Medi@, München, 2006

Jeder Versuch einer Zuordnung scheitert als Ettikettenschwindel, ist ebenso irreführend wie die Versuchung, das große barocke Thema Tod und Eros auf den Ausschnitt einer ›poesia erotica‹ zu begrenzen, schreibt Wolf Peter Schnetz im Magazin lichtung über diese Liebesgedichte. Beides ist bei Schlesak gegenwärtig: Höchste Lust und Todesnähe, schmerzliches Entzücken in Liebeshass und Todeslust, wenn Tod, Liebe, Leben, Licht und Schatten zur "unio mystica" verschmelzen.

Dieter Schlesak - Herbst Zeit Lose: Liebesgedichte

Dieter Schlesak - Der Verweser - Roman Der Verweser

Erschienen bei Buch & Medi@, München, 2002

Der Erzähler, Alter ego des Autors, hat auf einer Reise nach Italien ein seltsames Déjà-vu- Erlebnis: Er meint, ein Haus »wiederzuerkennen«, als hätte er hier schon einmal gelebt. In diesem Haus, so erfährt er später, hatte im 16. Jahrhundert der Arzt, Magier und Schriftsteller Nicolao Granucci gelebt. In der Stadtbibliothek findet er die hochdramatische Biografie und die Schriften Granuccis, entdeckt auch die Biografie von Granuccis Geliebter Lucrezia Malpiglio. Nach Lucrezias erzwungener Einheirat in die reiche Familie Buonvisi geschehen rätselhafte Morde; die grausame Renaissance- Frau und der als Komplize verdächtigte Granucci werden zum Tod verurteilt. Durch Flucht in ein Kloster entzieht sich Lucrezia der Strafe, wird aber später als Hexe gerichtet. Nicolao Granucci kann fliehen, hetzt vor seinen Verfolgern durch ganz Europa und kehrt nach zwanzig Jahren aus seiner letzten Exilstation Transsylvanien wieder nach Lucca zurück. Er wird gefoltert und in Viareggio in der klobigen Torre Matilda eingemauert, wo er vierzehn Jahre lebendig begraben zwischen Leben und Tod dahinvegetiert.

Romans Netz. Ein Liebesroman

Erschienen bei Edition Köln, 2004

Zu der Reihe Die erotische Bibliothek hat sich die EDITION KÖLN entschlossen, weil es bei uns zwar eine Überfülle pornographischer, sogenannter “Romane” gibt, aber so gut wie keine zeitgenössische, erotische Literatur, die dem Anspruch gerecht wird, Liebe, Eros, Erotik in Sprache zu fassen. In den romanischen und lateinamerikanischen Ländern ist das anders, daher werden viele Beispiele dieser Reihe Übersetzungen sein. Wir beginnen aber mit einem original deutschen Titel, der von den Kontaktmöglichkeiten des Chat im Internet handelt: Cyberliebe. Schicksale werden im Netz an den Autor herangetragen und auch er, der alternde, isoliert zwischen seinen Büchern lebende Schriftsteller wird vom Sog erfasst, erlebt Leiden und Gefahren, die bei mancher Cyberliebe bis zum Selbstmord führen. Seine eigene Liebesgeschichte steht im Zentrum des Buches, das mit authentischem Material arbeitet.

Dieter Schlesak - Romans Netz - Ein Liebesroman
Dieter Schlesak - Romans Netz - Ein Liebesroman Elf Elegien: Mit einem Nachwort: "Metapoesie der roten Zeit"

Erschienen bei POP Verlag Ludwigsburg, 2005

Nichita Stanescu (1933-1983) war 1980 in der engeren Wahl für den Nobelpreis. Er ist einer der bedeutendsten rumänischen Dichter der Nachkriegszeit, der einen eigenen Ton in die europäische Lyrik der Gegenwart einbringt, doch blieb er im Vergleich zu seiner Bedeutung auch für die Weltlyrik als Dichter einer kleinen Sprache fast unbekannt. Stanescu ist als Dichter in finsterer Zeit der roten Diktatur ein Pendant zu seinem Landsmann Paul Celan; Celan sublimierte das Trauma der Nazizeit zur abgründigen Metapoesie, Stanescu das Trauma der Stalinzeit. (POP-Verlag)

Lippe Lust

Dieter Schlesaks Grundthema ist die Erfahrung der Grenze - und zwar in jedem Bereich menschlicher Existenz. "Lippe Lust" ist hocherotische, oft riskante Grenzberschreitung: Nachtvögellust, Ekstase als uraltes und immer neues Lebens- und Erkenntniselixier entflammter Körper und Seelen; schmerzhafte Liebe, Ironie und Enttäuschung; Trennung, aber auch Reife und Wachstum durch Liebesleid; ein Bogen vom ersten "Blitzen", dem berschwang des Glücks im verwandten Gleichklang: jauchzendes "Ewigdein", Flug der ersten Vögel- Nacht, die heute immer am Anfang, nicht am Ende steht, bis zur Schwere des Liebesprozesses, der glückhaft, dann schmerzhaft an Welt und Realitt gewinnt, bis hin zu Abschied und Tod. "Dieter Schlesak legt Gedichte vor, die berwältigen. Sie stellen den Leser; sie beschwichtigen nie." (St. Galler Tagblatt)

Dieter Schlesak- Lippe Lust