Kirche
Die Kirche


1461 Im spätgotischen Stil wird eine Turmlose Saalkirche gebaut. Die genaue Datierung ergibt sich aus einer über dem Westportal befindliche Inschrift die wie folgt lautet: „ Hoc opus fecit fieri magnificus dominus Johannes Gereb de Vingard anno 1461 „. Der mächtige Adlige Johannes Gereb hat dieses Gotteshaus als Patronatskirche erbauen lassen. Es besteht eine Verwandtschaft mit der Katholischen Klosterkirche in Teius und der kirche von Stolzenburg.
Die reiche verwendung von gehauenem Steinwerk, das für Fensterfüllungen, Portale, Schlussteine, Sockel, Gesimse und Strebepfeiler verwendet wird, läst verkennen, das grössere mittel für diesen Bau zur verfügung stehen. Zu dem Bau der Kirche werden Sandsteine aus Magyar- Igeny verwendet. Die Wände sind aus Bruchsteinen gemischt mit Ziegeln. Strebepfeiler und andere Eckensteine sind aus Leitakalkstein, während Türen und Rahmen aus Riolit - Tuff gefertigt sind.
Das Schiff der Kirche ist 9,25 m breit und 15,60 m lang.
Das Chor der Kirche ist 7,75 m breit und 12,50 m lang.
Die Gesamtlänge der Kirche beträgt 28,1 m.
Das Chor schliest dreiseitig ab und ist durch einen gotischen Triumpfbogen vom Schiff getrennt.
Unter dem Chor befindet sich eine gewölbte Krypta die heute nur noch durch ein schmales loch betretten werden kann, hier lagern auch drei Särge, zwei aus holz die von den Jahren schon ziemlich mitgenommen sind und einer aus Stein der eine dicke Steinplatte als Deckel hat.
Die Kirche wird von einem Rippengewölbe bedeckt.
Das erhaltene Chorgewölbe zeigt Rippen, die auf fein gemeiselten Konsolen aufliegen. Die Konsolen sind mit Stilisiertem Blattwerk geschmückt.
Die Fenster zeigen als Maßwerk in den Bogenfüllungen den Vierpass und Dreipass und darunter aus dem Mittelpfosten und dem Gewände aufgsteigend den Kleeblattbogen. Das wird durch 4 Spitzbogenfenster erleuchtet. Eines ist in der Süd-Ost-Wand und drei in der Südwand.
Es sind viele Steinmetzzeichen vorhanden die 17 verschiedene Formen aufweisen.
Es wird ein spitzbögiges Westportal geschaffen dessen Wände aus sich schneidenden Stöben bestehen. Der durch den Bogen überführte Türsturz ist nur noch in Resten vorhanden.
In der Westfront ist ein gotisches Zwillingsfenster, über dem eine viereckige Steinplatte eingemauert ist. Auf ihr befindet sich ein gotisches Schild mit dem Wappen des alten Ungarischen Geschlechts Kocsics, von dem die Gerebis abstamen. Das wappen besteht aus zwei aufrechten gekrönten Löwen im blauen Feld, die die beiden inneren Füsse heben. 3 Seiten des Schildes werden durch ein Spruchband umwunden mit der Inschrift: Hoc opus fecit fieri magnificus dominus Johannes Gereb de Vingard anno 1461. Diese Schrift besteht aus gotischen Minuskeln.
Das Südportal wird mit besonderer Sorgfalt ausgeführt. Die reich gegliederte Leibung besteht aus Rund- und Birnstäben, die aus einem hohen prismatischem Sockel herausgewachsen um sich mit desselben Teilen im Kragsturzbogen schneiden. Am oberen Abschlussbalken ist das Wappenschid der Familie Szilagy angebracht welches mit einer Gemse oder Steinbock verziehrt wird, da die Gattin des Erbauers eine geborene Szilagy war.
Um 1510. Zwischen zwei Strebepfeilern wird nördlich an das Chor eine Sakristei angebaut, die durch eine Tür mit Stabumrahmung, aus dem Altarraum erreichbar ist. Das einfache Gesimse ist für das 1 Viertel des 16. Jahrhunderts kennzeichnend. Die Sakristei wird von zwei Rippengewölben bedeckt. Die Rippen liegen auf feingemeiselten mit Pflanzenmotiven geschmückten Konsolen auf. Ein Gewölbeschlusstein ist mit dem Wappen Zapolyas verziert, einem Wolf mit einer Krone. Ein zweiter Gewölbeschlusstein zeigt das Szilagy Wappen, eine Gemse oder einen Steinbock. In der Ostwand der Sakristei ist eine rundgewölbte (Pisoinn) und in der Südwand ein viereckiges steinumrahmtes Wandschränkchen.
Um 1530. An der Westfront wird ein Wappen angebracht, das in einem Vierpassmaßwerk des Wolfes von König Zapolya mit der Krone als Untersatz zeigt.
Spätere Zeit. Das Westportal wird zugemauert.
18. Jahrhundert. Wiederherstellung der Gewölbe. Das alte Gewölbe des Schiffes wird entfernt und durch ein Stichkappentonnengewölbe ersetzt. Das neue Schiffsgewölbe wird tiefer angesetzt als das alte, so das der obere Teil der Fenster vom Gewölbe verdeckt wird. Ein vom alten Schiffsgewölbe stammender Schlusstein, eine vielblätrige Rose, wird in die Chormauer eingemauert.
1952. Das Chorgewölbe stürzte in einzelnen stücken herab. Das Gewölbe der Krypta stürzte ein.
1954. Vollständige Renovierung der Kirche mit bewilligung der Mittel durch das Kultusministerium.
Gewölbeschlussteine
Der erste zeigt das Wappen der Familie Zapolya. Er besteht aus dem Ungarischen Kreuz, den 3 waagerechten Balken, den 3 gekrönten dalmatischen Löwenköpfen und dem schreitenden Zapolyawolf in den 4 Wappenfeldern.
Der zweite Gewölbeschlusstein des Chores zeigt das Bild eines Wolfes mit einer Krone. Es ist das Wappen des Königs Zapolya.
Der dritte Gewölbeschlusstein des Chores zeigt das bild einer gemse oder eines Steinbocks, das Wappenbild der Familie Szilagy.
Der vierte Gewöllbeschlusstein des Chores ist mit dem Wappentier der Familie Hunyadi verziert, ein Rabe mit einem Ring im Schnabel.
Altar
Ein geschnitzter Barockaltar aus dem Jahr 1715 war vorhanden. Im Altarschrein war eine Holzfigur des Gekreuzigten mit Maria und Johannes. Links und Rechts davon waren Säulen und sodann die Holzfiguren von Petrus und Paulus. Eine Jesusfigur bildete die Altarbekrönung.
Aus einer lateinischen Predellaienschrift war zu entnehmen, das der Altar zur erinerung an den im Krieg umgekommenen Andreas Kirr von dessen Witwe errichtet worden war.
1964. Am ersten Pfingsttag des Jahres 1964 ist dieser Altar einem Brand zum Opfer gefallen.
1970. Wurde der neue altar gebracht aus Waltersdorf in Bistritz aufgestellt
Altarkredenz
In die südliche Chormauer ist eine Altarkredenz eingelassen.
Das Gewände besteht aus sich kreuzenden Stäben.
/ Die bezeichnung Altarkredenz ist falsch, den es handelt sich hierbei um ein Pfarrgestühl./
Grabsteine
Ein Grabstein zum andenken an Barbara Kendefi geborene Vargyasi ist in die Südmauer des schiffes eingemauert. (+1887)
Der Stein zeigt die Wappen der Familien Kendefi und Vargyas. In der Mitte ist die Porträtsstatue der Verstorbenen sichtbar. An jeder Hand hält sich ein Kind, ein Drittes Kind steht ihr zur Linken Hand. Die Kleidung ähnelt der städtischen sächsischen Tracht der damaligen Zeit.
Vor dem Altar lagen zwei Grabsteine. Es lassen sich von den verwischten Inschriften entziffern: „S.K.1567 und Katharina Kesserü. Letztere war die Gattin des Nikolaus Orbai und Tochter des Michael Kesserü, dem 1523 Weingartskirchen verliehen worden war. (eine koriegierung die Grabsteine liegen hinter dem Altar und einer in der Sakristei.)
Glocken
In einem Glockenstuhl westlich von der Kirche hing eine Glocke aus 1664 mit der Inschrift: „ O rex gloria veni cum Pace. Diese Glocke befindet sich im gegenwärtigen Glockenturm, der im alten Schulhof östlich vom Pfarrhof errichtet wurde.
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